Ein bisschen Gründungsgeschichte
Von Verena Schumacher:
Dazu gekommen mich rein vegetarisch zu ernähren, bin ich zum einen durch meine übergroße Liebe zum Tier und zur Natur; zum anderen aber auch, was bestimmt ein großer Vorteil gegenüber anderen ist, dass Fleisch mir schon als Kleinkind nicht geschmeckt hat.
Aus dem „das schmeckt mir nicht“, wurde absolute Überzeugung.
Daher möchte ich mit meiner Haltung zum Klima, zur Nachhaltigkeit und zur vegetarisch/veganen Ernährung nicht etwas Hippes verkörpern, denn diese Themen sind längst kein Trend mehr.
Stiefmütterlich abgespeist; so präsentierten sich ebenfalls Jahrzehnte lang Speisekarten oder Buffets, wenn es mal wieder um das vegetarische Angebot ging.
Iss mal etwas Beilagen mit Sauce – oh, sehr lecker!
Daher kann ich sogar die Haltung mancher verstehen, wenn es um das Thema vegetarisch/vegane Ernährung geht.
Gerade die ältere Generation kann sich eine fleischlose Ernährung oft schlecht vorstellen; hält sie teilweise sogar für äußerst ungesund.
Unbeirrt all dieser Tatsachen und Kritiken, vertiefte ich mich immer mehr in diese Küche.
Ich verfolge damit nicht das engagierte Ziel jeden zum Vegetarier machen zu wollen.
Mit Gründung von esskultour im Jahre 2014, war es lediglich mein ehrgeiziges Ziel eine klimabewusste Ernährung in die Cateringbranche zu bringen.
„Ein bisschen nachhaltig kann jeder“; diesen Satz kann man jetzt gerne so oder so für sich interpretieren.
Mir war es hierbei besonders wichtig nicht nur „das Bisschen“ zu tun und mit stolz geschwellter Brust sagen zu können: wir sind auch dabei und leisten einen Beitrag.
Natürlich war mir das Risiko, welches ebenfalls damit verbunden war, sehr bewusst.
Wir werden Kunden mit unserem Konzept gewinnen; wir werden aber ebenso einkalkulieren müssen, dass wir einige Zielgruppen noch nicht ansprechen werden.
Dieses Risiko bin ich damals sehr gerne eingegangen, denn ich habe von Anfang an auf dieses kleine Wörtchen „noch nicht“ vertraut.
Entschuldigen Sie bitte den Ausdruck, aber ich vertrete nun mal die Auffassung, dass eine „eierlegende Wollmilchsau“ nicht unbedingt überzeugend wirkt.
Ebenso habe ich auch gar nicht das Ziel, allem gerecht werden zu können;
wir von esskultour wollen nur eine/unsere Sache richtig überzeugend nachhaltig gut machen.
Bei meinem Konzept für esskultour stand von Stunde X an fest, dass es das oberste Ziel sein muss, ein Cateringunternehmen auf- und auszubauen, dass konsequent die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel mit gesunder, kreativer und vitaler Ernährung verbindet.
Daher gibt es bis heute kein Convenience und keine Industrieprodukte.
Wir arbeiten mit regionalen Unternehmen zusammen; haben uns Bio zertifizieren lassen und sollte ein Produkt in Bioqualität einmal nicht erhältlich sein, dann zumindest als fair Trade.
Unsere Speisen sind 100% handgemacht!
Diesen zusätzlichen Aufwand nehmen wir gerne in Kauf und zu Lasten unseres Gewinns.
Wir verstehen uns nicht als Industrieunternehmen; bei uns steht, wie vom ersten Tag an, die Liebe zur Nachhaltigkeit im Vordergrund.
Heute schreibt esskultour Erfolgsgeschichte.
Ich bin sehr stolz auf mein engagiertes Kernteam, welches so überzeugend hinter der Idee und mir steht.
Wir haben harte Zeiten überwinden müssen; unser Lehrgeld bezahlt – das hat uns alle sehr zusammengeweißt.
Gerade im letzten Jahr sind wir in den täglichen Anforderungen unserem Leitmotiv ein großes Stück nähergekommen.
Die Herausforderung an die Branche ändern sich!
Und das, was uns daran so sehr freut: wir müssen nicht erst nachbessern – wir dürfen künftig so richtig aufdrehen.